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Beschneidung – Religiös oder kosmetisch motivierter Eingriff

Bringt eine Beschneidung (Zirkumzision) wirklich Vorteile?

Die Idee mutet den meisten Männern wohl erst einmal grausam und fremd an: Die Entfernung der Penis-Vorhaut als Teil eines medizinischen oder rituellen Eingriffs. Manche medizinischen Leiden wie eine Vorhautverengung machen eine Beschneidung unbedingt notwendig. Für uns Kontinentaleuropäer ist die Entfernung der Vorhaut aber vor allem religiös konnotiert. Im angelsächsischen Raum, vor allem in den USA, hat sich die Beschneidung hingegen zu einem gängigen Eingriff entwickelt. Aber bietet eine Beschneidung wirklich signifikante Vorteile? Wir liefern einen kurzen Überblick über den kulturell-religiösen Hintergrund und die gängigsten Pro- und Contra-Argumente. Und natürlich fühlen wir auch dem Mythos auf den Zahn, ob ein beschnittener Mann tatsächlich „länger kann“.

Kulturelle und religiöse Gründe für die Beschneidung

Die älteste heute bekannte Darstellung einer Beschneidung stammt aus einem Grab-Relief in Ägypten und ist über 4000 Jahre alt. Über die damaligen rituellen Beweggründe für eine Beschneidung gibt es verschiedene Theorien. Im Alten Testament wird explizit beschrieben, wie Abraham sich und seine Söhne beschneidet, um den Bund mit Gott zu besiegeln. Bis heute lassen jüdische Eltern die Vorhaut ihres männlichen Säuglings vom Mohel, einem speziell hierfür ausgebildeten Fachmann (der aber kein Arzt sein muss) entfernen. Der Koran verlangt die Beschneidung nicht explizit. Da der Prophet Mohammed nach alter Legende aber ohne Vorhaut zur Welt gekommen ist, wird sie dennoch in den meisten islamischen Gesellschaften an Jungen bis zum Alter von 13 Jahren vorgenommen und mit einem großen Fest begleitet. In Deutschland und den meisten europäischen Ländern bleibt die Beschneidung aber eine Seltenheit. Hier sind weniger als 20 Prozent der Männer beschnitten.

Die im afrikanischen Kulturkreis noch oft anzutreffende Beschneidung von Frauen und Mädchen wird dagegen weltweit geächtet.

Beschneidungen im angelsächsischem Raum

Nach einer Studie von 2010 werden in den USA 77 Prozent aller männlichen Säuglinge beschnitten. Auch in vielen englischsprachigen afrikanischen Nationen und in Australien sind Beschneidungen weit verbreitet. In den USA hält sich seit Jahren eine hartnäckige öffentliche Debatte zwischen Gegnern und Befürwortern der Beschneidung. Ob des hohen Anteils an beschnittenen Männern in der Bevölkerung, nimmt das Thema auch einen anderen Stellenwert in der Popkultur ein. Für das deutsche Publikum mag es deshalb irritierend wirken, wenn in amerikanischen Filmen oder Serien etwa Diskussionen über das Für und Wider beschnittener bzw. nicht beschnittener Geschlechtspartner thematisiert werden.

Eine ewige Kontroverse – Argumente für und gegen die Beschneidung

Der Deutsche Bundestag hat 2012 ein Gesetz verabschiedet, dass die Beschneidung von Säuglingen grundsätzliche erlaubt, auch durch Personen, die keine Ärzte (aber ins besonderer Weise ausgebildet) sind. Gegner warnen aber vor gesundheitlichen Risiken und klassifizieren die Beschneidung von Säuglingen und kleinen Jungen als Körperverletzung bzw. Eingriff in das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Oft wird argumentiert, dass eine Beschneidung eine gute Präventionsmaßnahme gegen diverse Krankheiten darstelle. So wird etwa der Befall von Viren und Keimen erschwert, die unter der Vorhaut sonst günstige Lebensbedingungen fänden. Dadurch würden etwa Harnwegsinfekte vermieden und die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten, etwa HIV, erschwert. In Afrika sind öffentliche Aufrufe zur Beschneidung oft Teil von AIDS-Kampagnen.

Aber wie sieht es mit der sexuellen Lust aus? Aus den USA kennen wir einige Umfragen, in denen zumindest ein Teil der Frauen angab, den Anblick eines beschnittenen Penis attraktiver zu finden. Eine Studie aus der Türkei stellte bei 42 frisch beschnittenen Probanden eine längere Zeitspanne während des Geschlechtsverkehrs bis zur Ejakulation fest. Es stimmt also wahrscheinlich – beschnittene Männer können länger am Stück Sex haben. Dafür spricht auch, dass mit der Vorhaut ein sexuell besonders empfindlicher Körperteil entfernt wird. Auch das Bändchen, die beim Mann sexuell empfindsamste Stelle mit den meisten erogenen Nervenenden, geht verloren. Da liegt die Vermutung nah, dass eine Beschneidung bei Männern tendenziell mit einer Verminderung der sexuellen Empfindsamkeit einhergeht. Und tatsächlich ist das auch empirisch belegt: In einigen Studien gaben Probanden an, Orgasmen und Lust weniger intensiv zu erleben.

Übrigens: Einer klinischen Studie zufolge hat sich die sexuelle Empfindsamkeit von 41,7 Prozent der Probanden nach einer sechsmonatigen Tragezeit von PHALLOSAN forte intensiviert. Immerhin 20 Prozent gaben an, der Zeitpunkt ihrer Ejakulation beim Sex trete danach später ein. Ob Sie einen beschnittenen oder nicht beschnittenen Penis haben: Wir haben PHALLSON forte für größtmöglichen Tragekomfort entwickelt. Bei korrekter Anwendung ist das Verletzungsrisiko für alle Männer – auch mit beschnittenem Penis – sehr gering.